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Braunes Trinkwasser?

Trübes Wasser! Was tun?

11. Januar 2022Lesezeit: 7 Min

Was sollten Verbraucher tun, wenn plötzlich trübes, braunes Wasser aus dem Wasserhahn kommt?

Trinkwasser ist in Deutschland das am besten kontrollierte Lebensmittel mit den wohl höchsten Qualitätsanforderungen. Diese sind durch den Gesetzgeber in der sogenannten Trinkwasserverordnung geregelt. Denn jede Bürgerin oder jeder Bürger verbraucht nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes 128 Liter Trinkwasser pro Tag, unter anderem zum Duschen, Kochen, Waschen, Spülen und Putzen. Und vor allem auch zum Durst löschen, da es ist klar, von gutem Geschmack und bakteriologisch einwandfrei ist. 

Doch was tun, wenn das kühle Nass trübe, rotbraun eingefärbt, aus dem Wasserhahn fließt? Und woran liegt das?

Häufig wird dieses eingetrübte Trinkwasser als „braunes“ Wasser beschrieben. Kommt dieses braune Wasser aus der Leitung, sind viele Verbraucherinnen und Verbraucher stark verunsichert und fragen sich, ob dies gesundheitsschädlich ist. Trübes Wasser aus dem Wasserhahn wird in der Regel durch ungiftige Ablagerungen von Eisen und Mangan aus den Wasserleitungen verursacht. Diese lösen sich im Zuge eines Wasserrohrbruchs, da zur Reparatur Leitungsstrecken kurzzeitig stillgelegt werden. Nach Abschluss der Arbeiten fließt das Trinkwasser dann wieder mit hoher Geschwindigkeit durch die Rohre und kann Eisen- und Manganablagerungen von den Innenwänden lösen und zu einer vorübergehenden Eintrübung des Wassers führen. Darüber hinaus können auch Fließrichtungen vom regionalen Versorger verändert werden, um am Rohrbruch angrenzende Haushalte über alternative Leitungen zu versorgen. Auch diese veränderten Fließrichtungen können Eisen und Mangan lösen. 

Was kann ich tun, damit eingetrübtes Wasser wieder klar aus dem Hahn fließt?
Was kann ich tun, damit eingetrübtes Wasser wieder klar aus dem Hahn fließt?
Was kann ich tun, damit eingetrübtes Wasser wieder klar aus dem Hahn fließt?

Was sollten Verbraucher tun, wenn plötzlich trübes, braunes Wasser aus dem Wasserhahn kommt? Hier die wichtigsten Schritte:

  • Wasser einige Minuten über den Wasserhahn ablaufen lassen, bis es vollkommen klar ist. Hähne schließen und nach einiger Zeit (circa 30 Minuten) nochmals prüfen. 

  • Während das Wasser eingetrübt aus dem Hahn fließt, keine Wäsche waschen. 

  • Informationen beim örtlichen Wasserversorger einholen (Störungs-Hotline, Twitter) um abzuklären, ob eine größere Störung bereits gemeldet ist. 

  • Das kurzzeitige Trinken von braunem Wasser aus der Leitung ist nicht gesundheitsschädlich, wenn die Braunfärbung durch ausgespülte Eisen- und Manganablagerungen verursacht wurde. Die langfristig erhöhte Aufnahme von Eisen und Mangan sollte jedoch vermieden werden. 

Wie kommt Eisen und Mangan in das Trinkwasser? Am Beispiel der Stadtwerke Kiel 

Damit das Kieler Trinkwasser jederzeit ausreichend zur Verfügung steht, betreiben die Stadtwerke Kiel vier Wasserwerke. Hier bereitet der Versorger das aus einer Tiefe von bis zu 240 Metern geförderte Rohwasser auf. Das Kieler Wasser ist bereits sehr sauber, wenn es aus der Erde kommt. Denn die große Tiefe und die Abdeckung durch eine Ton-Mergel-Schicht sorgen dafür, dass das Grundwasser sicher vor Verunreinigungen geschützt ist. Das heißt, dass das Kieler Wasser anthropogen vollkommen unbelastet ist, also frei von jeder menschlichen Einflussnahme. 

Auch wenn das Kieler Trinkwasser in seiner Rohform schon höchste Qualität aufweist, ist es laut DIN2000 und Trinkwasserverordnung noch längst kein Trinkwasser. Zuviel Eisen, Mangan und Kohlensäure sind noch enthalten. Erst in den Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen der Kieler Wasserwerke bekommt es den richtigen Schliff zum Qualitätswasser. Dabei wird es durch spezielle Kunststoffrohre für die Trinkwasserförderung aus den Brunnen in die Kieler Wasserwerke transportiert und durchläuft dort ein natürlich gehaltenes Aufbereitungssystem. Dieses besteht beispielsweise aus Belüftungskammern mit Ventilatoren zur Sauerstoffanreicherung, Kiesfiltern mit feinstem Quarzkies, Drehkolbengebläsen, Spülwasserpumpen und Absetzbecken. 

Wichtig ist hier die Bedeutung des besonderen Quarzkieses, durch den das Wasser in den Filtern durch chemische, physikalische und biologische Vorgänge den gewünschten Reinheitsgrad erhält. Abschließend gelangt das gereinigte Wasser in sogenannte Reinwasserbehälter – und die herausgefilterten natürlichen Mineralien als Schlamm auf eine öffentliche Deponie. Das Trinkwasser ist jetzt fertig für die Menschen in der Region und bereit zum Verteilen. 

Da jedoch nicht alle Eisen- und Manganbestandteile herausgefiltert werden, setzt sich hiervon etwas auch an den Rohrwänden des über 1.750 Kilometer langen Kieler Versorgungsnetzes ab. 

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