Wärmewende Kiel

// Optimierung der Rücklauftemperatur

Weil die Rücklauftemperatur den Unterschied macht

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2040 Strom und Fernwärme vollständig klimaneutral zu erzeugen.

 

Das können wir nur mithilfe modernster Technik und dem Einsatz von Großwärmepumpen in unserem Küstenkraftwerk erreichen. Gemeinsam mit unseren Kunden müssen wir also alles dafür tun, dass diese Technik so effizient wie möglich eingesetzt werden kann.
Eine wichtige Stellschraube ist dabei die Temperatur des Heizwassers der Kieler Fernwärme, das von den Anlagen der Kunden zurück in unser Küstenkrafwerk fließt. Wie wir diese Rücklauftemperatur gemeinsam auf ein Optimum bringen und welche Maßnahmen dazu erforderlich sind, haben wir hier zusammengefasst.

Zur optimalen Rücklauftemperatur

Fernauslesbare Zähler

Grundlage, um die Rücklauftemperatur zu bewerten, ist der Einbau fernauslesbarer Zähler.

Analyse

Nach Einbau der neuen Messtechnik werden die Daten gesammelt und analysiert.

Kundeninformation

Nach der Analysephase kommen wir mit eventuellen Handlungsempfehlungen auf Sie zu.

Erforderlich für die Wärmewende in Kiel:
Geringe Rücklauftemperaturen

Für einen effizienten Betrieb der neuen Technik ist es notwendig, dass die Kundenanlagen so betrieben werden, dass möglichst niedrige Rücklauftemperaturen in unser Netz zurückgegeben werden.

  • Die geplanten Großwärmepumpen liefern im optimalen Betriebsbereich als maximale Vorlauftemperatur einen Wert von ca. 85 °C
  • Das Fernwärmenetz der Stadtwerke Kiel wurde in der Vergangenheit mit einer Vorlauftemperatur von 130 °C betrieben und ist hierfür ausgelegt
  • Mit der Inbetriebnahme des Küstenkraftwerks wurde die Vorlauftemperatur auf 115°C abgesenkt
  • Eine weitere Absenkung der Vorlauftemperatur kann zu netzhydraulischen Problemen bzw. Versorgungsproblemen von Kunden führen und ist nicht effizient bzw. möglich
  • Zur Umsetzung der Dekarbonisierungs­strategie ist es daher wichtig, dass die in den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) definierten Rücklauftemperaturen eingehalten – vorzugsweise unterschritten - werden

 

Mit einem optimalen Anlagenbetrieb und der Einhaltung der optimalen Rücklauftemperatur tragen Sie somit aktiv dazu bei, auch in Zukunft ein ökologisch und ökonomisches Fernwärmenetz betreiben zu können sowie den CO2-Ausstoß noch weiter zu senken. Somit sorgen wir gemeinsam für eine sichere, CO2-arme und wirtschaftliche Wärmeversorgung.

Wie wird die anlagenspezifische Rücklauftemperatur ermittelt?

Um die Rücklauftemperatur bei einer Anlage zu ermitteln, bedarf es zunächst einer fernablesbaren Zählertechnik sowie einer Reihe von Messdaten, die über einen längeren Zeitraum hinweg analysiert werden.

  • Daten zur Rücklauftemperatur durch neue Zähler

    Die Einhaltung der Grenzwerte für die Rücklauftemperatur ist schon immer über die Technischen Anschlussbedingungen(TAB) Fernwärmenetze als Bestandteil des jeweiligen Wärmelieferungsvertrags bindend. Bislang kann die Rücklauftemperatur jedoch nur stichprobenhaft direkt an der Anlage ermittelt werden. Die festgestellten Werte stellen jedoch lediglich eine Momentaufnahme dar. Aufgrund unterschiedlicher Betriebs- und Lastzustände der Anlage (durch Außentemperatur, Warmwasserbetrieb) sind diese nur bedingt aussagekräftig.  

    Erst neue, fernauslesbare Messtechnik liefert kontinuierliche Informationen über die Rücklauftemperaturen der Anlagen unserer Kunden. Über sogenannte LoRaWAN Sensoren, die fernauslesbar sind und automatisch kontinuierliche Messungen zur Rücklauftemperatur liefern, stehen somit erstmals verlässliche und belastbare Datenreihen zur Verfügung, die etwaige Ausreißer neutralisieren. Sie bilden die Grundlage für die Ermittlung, ob für Ihr Objekt Handlungsbedarf besteht oder nicht.

  • Einbau der neuen Messtechnik bis 2026

    Die fernauslesbaren LoRaWAN-Sensoren werden im Rahmen der regelmäßigen Turnuswechsel im Zeitraum von Januar 2022 bis Ende 2026 kontinuierlich verbaut. Nach dem Einbau eines neuen Zählers und Inbetriebnahme der LoRaWan-Sensoren werden die gewonnenen Messdaten fortlaufend ausgewertet. Um sämtliche Betriebszustände (Winter, Sommer) bewerten zu können, nimmt die Analyse voraussichtlich ein volles Jahr in Anspruch. Im Anschluss wenden wir uns mit den gesammelten Informationen zum jeweiligen Objekt an unseren Kunden.

    LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ist ein lizenzfreier Funkstandard, der nach dem AES (Advanced Encryption Standard) verschlüsselt ist. AES ist ein standardisierter Algorithmus zur Verschlüsselung und Authentifizierung auf Basis symmetrischer Schlüssel. Über diesen Funkstandard  können Mess- und Sensordaten über größere Distanzen übertragen werden. Ein LoRaWAN-Netz besteht in der Regel aus Sensoren, Gateways und AnalyseTools. Die Sensoren senden Daten an Gateways, die (ähnlich wie Funkmasten eines Mobilfunknetzes) ein bestimmtes Gebiet abdecken. Sie leiten die Daten an zentrale LoRaWAN-Server weiter, wo die Daten ausgelesen und mithilfe spezieller Software analysiert werden können.

  • Ermittlung der anlagenspezifischen Rücklauftemperatur

    Auf Grundlage der gewonnenen Daten wird ein gleitender Mittelwert – mindestens über eine gesamte Heizperiode – berechnet und ausgewertet, ob die zulässige Rücklauftemperatur tatsächlich längerfristig oder dauerhaft überschritten wird.

    Selbstverständlich informieren wir Sie, sobald die Ergebnisse vorliegen – ganz gleich, ob Sie die Vorgaben der Technischen Anschlussbedingungen (TAB) Fernwärmenetze erfüllen oder nicht. Keine Sorge! Selbst im Falle einer längerfristigen oder dauerhaften Überschreitung der Rücklauftemperatur haben Sie ausreichend Zeit, aktiv zu werden.

Vorgaben und Grenzwerte für eine optimale Rücklauftemperatur

Die einzuhaltende Rücklauftemperatur wird in den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) für Fernwärmenetze geregelt.

  • Vorgaben zur Rücklauftemperatur – geregelt in den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) Fernwärme

    Die Technischen Anschlussbedingungen für Fernwärmenetze (TAB Fernwärmenetze) der Stadtwerke Kiel sind seit Beginn der Wärmeversorgung in der Landeshauptstadt allseits bindende Vertragsbestandteile der Fernwärmeversorgung.

    In den TAB Fernwärmenetze ist unter anderem auch die Einhaltung der Rücklauftemperaturen geregelt. Diese liegt in Ihrem Verantwortungsbereich.

    Hier finden Sie die gültige Fassung der TAB Fernwärmenetze.

  • Welche Grenzwerte gelten für die Rücklauftemperaturen von Anlagen?

    Der Durchsatz des Wärmeträgers ohne Auskühlung ist nicht zulässig. Die für Ihre Immobilie geltenden Vorgaben zur Rücklauftemperatur können Sie den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) Fernwärmenetze bzw. der nebenstehenden Grafik entnehmen.

    Grundsätzlich gilt: Die Auslegungsrücklauftemperatur der Hausanlage sollte so gering wie möglich gewählt werden. Die in den  angegebenen Werte dürften jedoch keinesfalls überschritten werden.

     

  • Was ist bei Sanierung meines Objektes zu beachten?

    Wenn eine Sanierung des Objektes ansteht, die über den Tausch einzelner Fenster hinausgeht, also einen gewissen Umfang erreicht, sind seit 1. April 2022 die Anforderungen an die einzuhaltende Rücklauftemperatur gewachsen. Die vorgegebenen Werte der zulässigen Rücklauftemperatur richten sich bei einer Sanierung nach der Höhe der erzielten  Leistungsreduzierung.

    Insofern ist es bei allen zukünftigen Sanierungsvorhaben wichtig, insbesondere auch die Heizungstechnik rechtzeitig in den Blick zu nehmen und Maßnahmen zur weiteren Reduzierung der Rücklauftemperatur zu prüfen. Dabei kann es z.B. um die Vergrößerung der Heizköperflächen, den hydraulischen Abgleich oder auch die Optimierung der Warmwasseraufbereitung gehen.

     

Woran liegt es, wenn die vorgegebene Rücklauftemperatur überschritten wird?

Wenn eine Anlage die vorgegebene Rücklauftemperatur nicht erfüllt, kann dies unterschiedliche Gründe haben. Somit gibt es auch unterschiedliche Stellschrauben zur Optimierung der Fernwärme-Rücklauftemperatur, die individuell für Ihr Objekt ermittelt werden müssen.

Häufig kann bereits ein sogenannter hydraulischer Abgleich an den Heizkörpern, der bislang gar nicht oder nur bedingt gemacht wurde, zum Erfolg führen. In anderen Fällen wiederum, können bestimmte Systeme der Warmwasserbereitung der Grund für zu hohe Rücklauftemperaturen sein. Die Maßnahmen, die Sie bei einer erhöhten Rücklauftemperatur ergeifen können, hängen ganz individuell von Ihrem Objekt und Ihrer Anlage ab.

Im Falle des Handlungsbedarfs raten wir zur Kontaktaufnahme mit Ihrem Heizungsinstallateur oder zu einem Anlagencheck über ein von uns empfohlenes Ingenieurbüro. Bei Bedarf stellen wir gern den Kontakt her.

Wir sind uns bewusst, dass je nach Umfang der erforderlichen Maßnahmen, ein gewisser zeitlicher Vorlauf Ihrerseits benötigt wird. Gern finden wir mit Ihnen eine individuelle Lösung und geben Ihnen ausreichend Zeit, die notwendigen Maßnahmenumzusetzen.

Sie haben Fragen zur Optimierung der Rücklauftemperatur?

Kontaktieren Sie uns

Wir kommen rechtzeitig auf Sie zu

Sobald Handlungsbedarf besteht, kommen wir auf Sie zu. Sie brauchen zunächst nichts unternehmen.

Sie möchten dennoch bereits ein Gefühl dafür bekommen, ob Ihre Anlage die Vorgaben zur Rücklauftemperatur erfüllt? Natürlich können Sie über einen gewissen Zeitraum mehrere Stichproben-Ablesungen vornehmen und die Rücklauftemperatur somit grob einschätzen. Versuchen sie hierbei auch unterschiedliche Tageszeiten bei der Ablesung abzudecken.

Auch wenn es möglicherweise Handlungsbedarf Ihrerseits gibt, seien Sie nicht besorgt. Denn die meisten Anlagen unserer Fernwärme-Kunden erfüllen schon heute die Vorgaben der technischen Anschlussbedingungen. Optimierungsbedarf besteht schätzungsweise bei 20 bis 30 Prozent aller Anlagen im Fernwärme-Verbundnetz.

Ihr Kontakt zum Thema Rücklauftemperatur

Sie möchten einen persönlichen Kontakt? 
Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gern.

Team Rücklauftemperatur

0431 594 2900


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