Fair und innovativ?

Fahrräderaus Bambus

02. Februar 2022Lesezeit: 5 Min

Nachhaltige Fahrräder aus Bambus herstellen und sich damit sozial engagieren – das ist die Geschäftsidee des Kieler Social Business my Boo.

Seit 2014 verkauft das Unternehmen seine Räder aus nachwachsenden Rohstoffen – mittlerweile in der ganzen EU. Die Geschichte von my Boo begann in Ghana, durch das die BWL-Studenten Maximilian Schay und Jonas Stolzke aus Kiel im Jahr 2012 reisten. Dort trafen sie auf die Initiatoren eines sozialen Projektes, das sich in der Region gegen Jugendarbeitslosigkeit einsetzte und in Bildung der Kinder und Jugendlichen investierte.

Bambusfahrräder – eine Idee entsteht

„Als wir in Ghana waren, suchte das Projekt gerade nach Finanzierungsmöglichkeiten, die ohne Spenden auskommen“, berichtet Maximilian Schay, Mitgründer von my Boo. Daraus entstand die Idee, Fahrräder aus Bambus herzustellen und weltweit zu vertreiben. Eine Idee, die die Studenten mithilfe eines weiteren Investors aus Deutschland auch gleich in die Tat umsetzten.

Handgefairtigt. Bambusfahrräder aus Ghana und Kiel von my Boo. ©Robert Strehler

„In Ghana musste zunächst die notwendige Infrastruktur geschaffen werden. Eine Werkstatt gebaut und ein Team ausgebildet werden“, erzählt Jonas Stolzke, ebenfalls Mitgründer von my Boo. Dort bauen die Mitarbeiter*innen nun Bambus an und fertigen die Rahmen in Handarbeit. In Deutschland erfolgt die Montage. 2014 kam dann der Verkaufsstart und die Gründer bauten einen EU-weiten Vertrieb auf. Mittlerweile vertreiben 200 Fahrradhändler in Europa die Bambus-Räder.

„Ein Fahrrad aus einem nachwachsenden Rohstoff, kombiniert mit sozialem Engagement und einem hohen Qualitätsanspruch. Das ist seit 2012 unsere Mission.“
Maximilian Schay und Jonas Stolzke, my Boo Gründer

Neue Arbeitsplätze entstehen

In Ghana konnten seitdem 40 feste und faire Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Erlöse der dortigen Arbeit gehen in die Bildung. Die Vision war von Beginn an der Bau einer Schule vor Ort. Das wurde 2016 bis 2019 in die Tat umgesetzt. Mittlerweile besuchen 400 Schüler*innen die „Yonso Project Model School“.

„Es ist einfach nur wunderbar zu sehen, wie sich die Vision, durch die Gründung einer „klassischen“ Unternehmung in Deutschland und die bewusste Entscheidung der Zusammenarbeit mit einer strukturschwachen Region in Zentralghana, einige Jahre später verwirklicht und eine Schule mit Vorbildfunktion entsteht!“, erzählt Stolzke.

Schnellwachsender Rohstoff: Bambus

Bambus wächst in vielen Ländern dieser Erde einfach wild, auch in Ghana. Bereits drei Jahre nach der Ernte ragt er wieder bis zu 20 Meter hoch in den Himmel. Durch die einzelnen Kammern und die dicke Außenwand ist Bambus extrem stabil und gleichzeitig leicht. Stabil wie Stahl, leicht wie Aluminium und komfortabel wie Carbon – das macht Bambus zu einem perfekten Werkstoff für Fahrradrahmen.

Soziales Engagement durch Innovationen

„Mit unseren Rädern verbinden wir ein hochwertiges, innovatives Produkt mit sozialem Engagement und wirtschaftlichem Erfolg“, so Schay. „Wir wollten zeigen, dass das geht. Und das hat geklappt.“

Mittlerweile beschäftigt das Kieler Social Business my Boo auch in Deutschland 80 Mitarbeitende. Neben dem Geschäftsbereich der Fahrradherstellung, also dem produzierenden Gewerbe, ist außerdem der Bereich von Fahrradeinzelhändlern entstanden: Das Küstenrad, das sich auf den Vertrieb von E-Bikes spezialisiert hat und ebenfalls Stadtmark-Partner der Stadtwerke Kiel ist.

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