Lösungen für Kieler Mieterinnen und Mieter

Energiesparenin Mietwohnungen

16. Februar 2023Lesezeit: 9 Min

Mieterinnen und Mieter haben oft eingeschränkte Möglichkeiten, wenn es um die Umsetzung von Maßnahmen geht – sei es auch für den guten Zweck des Energiesparens.

Trotzdem gibt es viele Möglichkeiten, auch in der Mietwohnung Energie zu sparen. Entweder durch kleine Investitionen mit großer Wirkung oder einfach durch die Überprüfung und bestenfalls Veränderung des eigenen Verhaltens. Wir haben einige Tipps und Tricks zusammengestellt, die vor allem Mieterinnen und Mietern helfen, Energie und natürlich Kosten zu sparen.

Smarte Wärme – Digitale Thermostate

Digitale Heizkörperthermostate werden direkt an den Heizkörper angebracht und können je nach Modell programmiert oder sogar aus der Ferne per App gesteuert werden. Mithilfe dieses kleinen Investments können auch Mieterinnen und Mieter, die in der Regel keinen direkten Zugang zur Heizungsanlage haben, ihr Heizverhalten optimieren.

Digitale Thermostate passen die Wärmeabgabe der Heizkörper auf Basis der eingestellten Temperatur je nach Einstellung auch zu verschiedenen Tageszeiten an. Das funktioniert ganz automatisch und rentiert sich vor allem in Zeiten, in denen man gar nicht zu Hause ist, ein Auskühlen der Räume aber vermeiden möchte. Manuelles Drehen am Thermostat ist nämlich nicht mehr nötig.

Kein Tropfen zu viel – Perlatoren

Ein einfaches Mittel mit großer Wirkung, um beim Duschen Wasser zu sparen, ist ein wassersparender Duschkopf. Gängige Modelle funktionieren so, dass das durchströmende Wasser mit Luft vermischt wird, sodass sich die Wassermenge deutlich reduziert. Während durch einen normalen Duschkopf etwa 15 Liter Wasser pro Minute fließen, sind es bei einer Wassersparbrause nur 6 bis 9 Liter.

Auch für Wasserhähne gibt es sogenannte „Perlatoren“, die die Durchflussmenge reduzieren. In der Regel lässt sich ein Perlatoraufsatz einfach durch Aufschrauben an die Stelle des üblichen Siebes am Wasserhahn anbringen.

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Sonnenenergie nutzen – Solarlampen

Vor allem interessant für die Beleuchtung von Balkon oder Terrasse sind Solarlampen. Diese gibt es mittlerweile in den verschiedensten Ausführungen. Auch solarbetriebene Lichterketten eignen sich als Außenbeleuchtung. Wichtig für den Einsatz im Winter, dass die Lampen dafür ausgelegt sind. Darauf sollte man beim Kauf achten. Denn durch die fehlende Sonneneinstrahlung und niedrigen Temperaturen kann der Akku in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn die Leuchten nicht dafür konstruiert sind.

Um ein Leuchten auch in der dunklen Jahreszeit zu gewährleisten, sollten energiesparende LED-Lampen verbaut sein. LEDs sind nämlich sehr langlebig und gewährleisten eine lange Leuchtdauer. Ist der Akku doch einmal komplett entladen, kann dieser bei vielen Solarlampen entfernt und über eine externe Stromquelle aufgeladen werden.

Richtiges Heizen und Lüften – Eigenes Verhalten optimieren

Hier kann jeder tätig werden, ohne Komfort einbüßen zu müssen. Schon die Reduktion der Raumtemperatur um 1 Grad kann bis zu 6 Prozent Heizenergie einsparen. Dabei muss nicht jeder Raum dieselbe Temperatur haben: Gegenüber Kinder- oder Wohnzimmer, die im Mittel auf 20 Grad beheizt werden sollten, kommen weniger genutzte Räume wie Flure auch mit einer Temperatur von 15 Grad aus. Für einen erholsamen Schlaf genügen übrigens schon 16 bis 18 Grad. Reduzieren Sie die Raumtemperatur außerdem bei Abwesenheit und während der Nacht, ohne jedoch die Räume auskühlen zu lassen. Halten Sie Türen geschlossen, um Wärme nicht entweichen zu lassen. Heizkörper sollten außerdem nicht durch Möbel oder Gardinen verstellt sein.

Genauso wichtig wie das richtige Heizen ist es für ein angenehmes Raumklima und um Schimmelbildung zu unterbinden, regelmäßig zu lüften. Wer sich schwer damit tut, den richtigen Moment und die Lüftdauer einzuschätzen, dem kann die Anschaffung eines Funk-Thermo-Hygrometers mit Lüftungsempfehlung helfen. Die kleinen Geräte zeigen an, wann die Luftfeuchtigkeit im Innenraum zu hoch und Lüften angebracht ist. Dabei gilt: Statt die Fenster stundenlang zu kippen, ist Stoßlüften die deutlich energiesparendere Alternative. Dabei sind schon einige Minuten weit geöffnete Fenster ausreichend, um die gesamte Raumluft auszutauschen.

„Mieterinnen und Mieter haben viele Möglichkeiten, um ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Gerade im Bereich Heizen und Lüften helfen oft schon kleine Verhaltensänderungen, um große Einsparungen zu erzielen.“

www.kieler-mieterverein.de
Ann Sophie Mainitz, Geschäftsführung Kieler Mieterverein e.V.

Da geht ein Licht auf – LED-Leuchten

Eigentlich ein alter Hase unter den Energiespartipps, aber einfach umzusetzen und deshalb immer noch erwähnenswert: Wer seine herkömmlichen Leuchten durch LED-Lampen ersetzt, kann bis zu 80 Prozent des Stromverbrauchs für die Beleuchtung einsparen. Das ergibt sich daraus, dass die eingesetzte Energie deutlich besser in Licht umgesetzt wird als bei herkömmlichen Leuchtmitteln.

Ja, LED-Leuchten sind teurer als herkömmliche Glühlampen. Aber diese Mehrkosten rechnen sich vor allem über ihre längere Lebensdauer: 50.000 Stunden aufwärts sind für qualitativ gute LEDs kein Problem. Zum Vergleich: Eine Glühlampe schafft gerade mal 1.000 Stunden, bis sie ausgewechselt werden muss.

Nicht ganz dicht – Fenster- und Türdichtungen

Wenn es in der Wohnung zieht, sind oft undichte Fenster oder Türen schuld. Für kurzfristige Abhilfe sorgen Zugluftstopper aus Stoff oder Kunststoff. Je nach Modell werden Sie einfach vor den undichten Tür- oder Fensterspalt gelegt oder an den Rahmen geklemmt und verdichten die durchlässige Stelle. So wird verhindert, dass wertvolle Wärme verloren gehen kann.

Wer unter Zugluft leidet, sollte aber in jedem Fall seinen Vermieter verständigen und um eine langfristige Lösung bitten. Eventuell müssen poröse oder durchlässige Dichtungen vom Fachmann erneuert werden.


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