Kitesurfer Mario Rodwald im Interview

Zwischen Wind, Wellen und Verantwortung

07. August 2025Lesezeit: 14 Min

Was haben Kitesurfen, Klimaschutz und die Stadtwerke Kiel gemeinsam? Mario Rodwald, Deutschlands erfolgreichster Kitesurfer, zeigt, wie Nachhaltigkeit und Sport Hand in Hand gehen können. Entdecken Sie die inspirierende Geschichte hinter unseren neuen Kite-Motiven.

Mario Rodwald ist mehr als nur der erfolgreichste deutsche Kitesurfer aller Zeiten – er ist Visionär, Naturliebhaber und Lokalpatriot. Mit seinem nachhaltigen Kiteboard-Label KOLD shapes und der langjährigen Partnerschaft mit den Stadtwerken Kiel zeigt er, wie Klimaschutz, Unternehmertum und Wassersport Hand in Hand gehen können. „Wir alle stecken im Dilemma bezüglich des eigenen ökologischen Fußabdrucks“, sagt Mario. Umso wichtiger ist es, mit gutem Beispiel voranzugehen, Verantwortung zu übernehmen und Teil der Lösung zu sein. Die Stadtwerke Kiel und Mario sprechen dabei die gleiche Sprache: Sie setzen auf saubere Strände, regionale Energie und echte Veränderung – direkt vor unserer Haustür. Ein starkes Team für eine nachhaltige Zukunft.

Das ist Mario Rodwald

Mario Rodwald, 34 Jahre alt, geboren in Kiel – und draußen zu Hause. Seine große Leidenschaft gilt dem Kitesurfen, Wellenreiten, Gleitschirmfliegen und Radfahren. Schon mit zwölf Jahren stand
er bei seinen ersten Kitesurf-Wettkämpfen am Start. Aus dem Hobby wurde schnell Berufung, er darf als Profi-Kitesurfer um die Welt reisen. Sein Zuhause bleibt allerdings der Norden. Mit dem Unternehmen „KOLD shapes“ hat Mario viele andere Spots in Nordeuropa kennengelernt, von Norwegen über Dänemark bis nach Litauen.

Dich treibt mehr an als nur der Sport – was bedeutet dir das Kiten heute, wenn du auf deine Karriere zurückblickst?

„Wenn ich an meine Jugend denke, als ich angefangen habe, Worldcups zu fahren, ging es vor allem um höher, schneller, weiter. Mehr Tricks, mehr Action, mehr Erfolge. Aber irgendwann, so gegen Ende meiner Zwanziger, habe ich gemerkt: Der Sport ist mehr als das. Für mich wurde das Naturerlebnis immer wichtiger.

Ich erinnere mich gut an ein Worldcup-Event in China – das musste unterbrochen werden, weil zu viel Plastikmüll im Wasser trieb. Oder auf den Kanaren: Da schwammen riesige Planen von Gewächshäusern im Meer. Das waren Erlebnisse, die sich eingebrannt haben.

Spätestens bei einer NDR-Reportage auf Island, bei der ich als Kitesurf-Europameister mitgewirkt habe, hat sich mein Blick verändert. Der Beitrag trug den Titel “Kitesurfen durch die Gletscher”, für mich ein echter Lebenstraum. Doch mitten in dieser atemberaubenden Landschaft wurde mir klar, wie viel auf dem Spiel steht: Klimawandel, Nachhaltigkeit, Meeresverschmutzung – das sind Themen, die mich seitdem begleiten. Noch ernüchternder war dann ein weiterer Dreh mit dem #NDR: “Plastik in jeder Welle – Surfen in der Müllhalde Meer.” Für diese Doku begab ich mich auf einen Roadtrip entlang der norddeutschen Küste.

Und obwohl die Strände auf den ersten Blick oft sauber wirkten, zeigte sich beim genaueren Hinsehen: Der Eindruck trügt. Nach der Doku habe ich für mich beschlossen, ich will nachhaltiger produzierte Boards fahren. Ich wollte wissen, geht das nicht auch anders?
Mario Rodwald mit Kite und Board in einer Düne sitzend.
Mario Rodwald

Und so habe ich meine eigene Firma gegründet: KOLD shapes. Seitdem ist sie ein großer Teil meines Lebens. Ich glaube alle, die regelmäßig draußen unterwegs sind, spüren diese Verbundenheit zur Natur. Und sie spüren auch, dass sich unser Spielplatz verändert. Klar hören wir manchmal den Vorwurf, Kitesurfen schade der Umwelt. Aber eigentlich sind wir doch genau die Gruppe, die sie schützen und erhalten will. Niemand von uns will vermüllte Meere. Wir wollen diese Orte erhalten. Für uns und für die, die nach uns kommen.“

Nutzt du die Reichweite, die du dir durch den Sport aufgebaut hast auch, um deine Firma und nachhaltige Themen sichtbarer zu machen?

„Definitiv – genau dafür nutze ich meine Reichweite. Ich habe KOLD shapes so aufgebaut, dass die Firma am besten läuft, wenn ich das tue, was ich liebe: auf dem Wasser sein. So erreiche ich viel mehr Menschen als vom Schreibtisch aus. Die Idee war von Anfang an, die nachhaltigsten Kiteboards Europas zu bauen – mit CO2-Offsetting, Holzkern, Flachsfasern und recyceltem Carbon. Wichtig ist mir dabei vor allem Langlebigkeit. Statt jährlich jedes Modell neu zu veröffentlichen, bringen wir nur alle vier Jahre ein wirklich durchdachtes Update heraus. Besonders stolz bin ich auf unsere Community: Der Austausch am Strand, gemeinsame Sessions – das ist einfach ein großartiges Miteinander.“

Hast du das Gefühl, dass Nachhaltigkeit innerhalb der Community an Bedeutung gewinnt?

„Nachhaltigkeit gewinnt in der Community definitiv an Bedeutung, das spürt man. Gleichzeitig bleibt „Green Washing” ein Thema. Auch wir Kitesurfer und Kitesurferinnen sind nicht frei von Widersprüchen – wir reisen dem Wind hinterher, im Sommer in Schleswig-Holstein, im Winter vielleicht nach Südafrika. Wir sollten uns also nicht unrealistisch als nachhaltigste Community darstellen.

Aber wir drehen an den Stellschrauben, die wir beeinflussen können. Weniger Müll am Strand, Fahrgemeinschaften, ein bewussterer Umgang mit unseren Ressourcen. Der Blick wird reflektierter und das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Am meisten freut es mich, wenn ich sehe, dass unsere ersten Boards aus dem Gründungsjahr noch immer im Einsatz sind!“

Gibt es einen Herzenswunsch, den du dir in nächster Zeit erfüllen möchtest?

„Ich würde mir wünschen, dass alle Menschen genervt die Augen rollen, aber im positiven Sinne. Nämlich dann, wenn es um Themen wie Meeresverschmutzung und Recycling geht, weil sie so präsent sind, dass sie einfach schon wissen, wie sie einen Impact haben können. Dass sie längst in allen Köpfen angekommen sind. Das wäre schön. Mein Herzensprojekt bleibt weiterhin meine Firma, da steckt so viel von mir drin. Gleichzeitig habe ich noch ein zweites Projekt in der Pipeline, das ebenfalls mit Umweltschutz und Wasser zu tun hat. Mehr kann ich dazu gerade noch nicht verraten, aber: Man darf gespannt sein.“

Die Stadtwerke Kiel begleiten dich bereits seit vielen Jahren als starker Partner. Teilt ihr gemeinsame Werte?

„Absolut. Die Stadtwerke Kiel sind jetzt schon seit acht Jahren ein verlässlicher Partner an meiner Seite – und wir sprechen definitiv dieselbe Sprache, wenn es um Nachhaltigkeit geht.

Natürlich stehen sie vor anderen Herausforderungen als ich mit meiner Kite-Firma, aber genau deshalb finde ich es so stark, wie sie sich aktiv mit den Themen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes  auseinandersetzen. Egal, ob es das neue Gasmotorenheizkraftwerk ist, das den CO2- Ausstoß um 70 Prozent reduziert hat, oder aber jetzt die aktuellen Planungen zu den Großwärmepumpen an der Kieler Förde sind. Oder aber Themen wie die Ökostromprodukte, die E-Mobilität, oder beispielsweise die Bienenwiesen. Das ist schon konsistent.

Ich durfte einige dieser Projekte begleiten und sehe, welchen Impact dieser lokale Partner auf die Region hat. Denn wir alle brauchen Energie. Auch in meinem Sport gibt es viele Stellschrauben. Natürlich geht’s darum, das Material nachhaltiger zu produzieren.

Aber auch um die Frage: Wie komme ich zum Spot? Wie kann ich lokal aktiv sein? Ein Projekt, das mir besonders in Erinnerung geblieben ist, war „Emissionsfrei um Schleswig-Holstein“: Gemeinsam mit dem Spitzenwassersportler Michael Walther haben wir das Bundesland mit SUP, Kite und E-Auto umrundet – nahezu emissionsfrei. Es ging darum, Aufmerksamkeit für Klima- und Umweltschutz zu schaffen. Hier vor der eigenen Haustür ist es eigentlich am schönsten – deshalb bin ich umso dankbarer, dass die Stadtwerke Kiel mich bei all meinen Ideen begleiten und ich ihre Botschaft mittragen darf.“

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